Spielt die SSD-Geschwindigkeit eine Rolle?

Wenn Sie eine neue SSD kaufen möchten, stellen Sie möglicherweise fest, dass einige SSDs teurer sind als andere. Der größte Preisfaktor ist natürlich die Kapazität der SSD, wobei größere SSDs teurer sind. Ein weiterer wichtiger Faktor für den Preis ist die Geschwindigkeit einer SSD, aber es kann schwer zu sagen sein, was die beworbenen Geschwindigkeiten wirklich bedeuten und ob sie Sie wirklich beeinflussen.

Wie wird die SSD-Geschwindigkeit gemessen?

Es gibt vier Hauptmessungen, die zum Vergleich der Speicherleistung verwendet werden: sequentielles Lesen, sequentielles Schreiben, zufälliges 4K-Lesen und zufälliges 4K-Schreiben. Zusammen sollen diese die Lese- und Schreibleistung der SSDs beim Umgang mit kleinen und großen Dateien testen.

Die sequentiellen Lese- und Schreibtests zeigen die Leistung beim Lesen und Schreiben einer einzelnen großen Datei, dies ist vergleichbar mit dem realen Szenario beim Zugriff auf eine große Videodatei. Die zufälligen 4K-Lese- und Schreibtests zeigen die Leistung der SSDs beim Zugriff auf eine Reihe kleinerer 4KiB-Dateien, die sich zufällig auf dem Laufwerk befinden. Die zufälligen 4K-Tests wurden entwickelt, um die allgemeinere Nutzung in der realen Welt darzustellen, wie das Öffnen von Dokumenten oder das Laden eines Videospiels

Tipp: KiB oder das Kibibyte ist eine Maßeinheit für die Datengröße, wobei ein Kibibyte 1024 Byte und 4KiB 4096 Byte entspricht. Kibi ist ein Standard-Präfix der IEC (International Electrotechnical Commission). Es wurde entwickelt, um zu berücksichtigen, dass das SI (Système international oder internationales System)-Präfix von Kilo (1000) im Binärformat keine ganze Zahl ist. Die Verwendung von Kibibytes anstelle von Kilobytes verdeutlicht die Messung von Datei- und Laufwerksgrößen. Die Skala setzt sich gespiegelt mit den SI-Präfixen kilo, mega, tera, peta, exa, zetta und yotta in den Formen kibi, mebi, gibi, tebi, pebi, exbi, zebi und yobi fort. 1024 Kibibyte ergeben ein Mebibyte, 1024 Mebibyte ergeben ein Gibibyte und so weiter. Das Kürzel-Präfix ist immer das gleiche wie das entsprechende SI-Präfix, setzt aber ein kleines „i“ hinterher, zB Mi für mebi, anstatt M für mega.

Geschwindigkeitsvergleich

Die folgende Tabelle vergleicht die Leistung einer High-End-HDD, einer High-End-SATA-SSD und einer High-End-PCIe-SSD anhand der durchschnittlichen Daten der Benutzer-Benchmarking-Site userbenchmark.com . Diese Seite wurde als Datenquelle verwendet, da alle Festplatten mit der gleichen Software und den gleichen Einstellungen getestet wurden, während die Durchschnittsmessung hilft, das Rosinenpicken der Ergebnisse zu vermeiden.

Die unten aufgeführten Laufwerke sind die Western Digital Gold 12 TB HDD (2017), die mit 7200 U/min dreht, die Samsung 860 Evo 1 TB SATA SSD (2018) und die Samsung 970 Evo PCIe SSD (2018). Alle Ergebnisse sind in der Einheit MB/s oder Megabyte pro Sekunde angegeben.

Die Ergebnisse dieses Vergleichs zeigen deutlich, dass SSDs erwartungsgemäß schneller sind als HDDs und NVMe-SSDs schneller als SATA-SSDs. Der Unterschied zwischen den beiden SSD-Typen ist der Transportbus, an den sie angeschlossen ist.

Tipp: Stellen Sie sich den Transportbus als logischer Anschluss oder als Kommunikationsprotokoll vor.

SATA ist der gleiche Transportbus, der von HDDs verwendet wird und ist auf Geschwindigkeiten von 600 MB/s beschränkt. PCIe ist ein anderer Transportbus, der eine viel höhere Übertragungsgeschwindigkeit ermöglicht. Der standardmäßige PCIe-Generation-3-Bus ermöglicht eine Geschwindigkeit von bis zu 3900 MB/s, wobei die neuere Gen4-Version bis zu 7800 MB/s unterstützt

Wie Sie an den Ergebnissen sehen können, nehmen alle Geschwindigkeiten auf der ganzen Linie zu, in der realen Welt bedeutet dies schnellere Bootzeiten, schnelleres Kopieren einer großen Anzahl von Dateien, schnelleres Lesen/Schreiben großer Dateien, schnellere Virenscans und schneller Ladezeiten in Videospielen. Alle diese Szenarien können die höheren Geschwindigkeiten nutzen, die sowohl mit großen als auch mit kleinen Dateien verbunden sind.

In Bezug auf andere alltägliche Aufgaben werden Sie beim Öffnen der meisten kleinen Programme, beim Surfen im Internet, bei der Textverarbeitung, beim Abspielen von Musik oder beim Betrachten von Fotos keinen großen Unterschied feststellen. Diese Aktivitäten verbrauchen die Festplatte nicht viel und werden daher von einer schnelleren SSD nur sehr wenig Leistungssteigerung erfahren.

Insgesamt müssen Sie entscheiden, ob Sie genügend SSD-intensive Aktivitäten ausführen, um mehr für eine schnellere SSD zu bezahlen. Der Unterschied zwischen einer schnellen und einer langsameren SSD kann durchaus spürbar sein, allerdings nur bei bestimmten Arbeitslasten.